Buchhüttenschachten
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 Von der Wildnis zum Fleckvieh – Weidevieh der Schachten

Von der Waldwildnis zu lichten Wäldern

Nach den Eiszeiten breiteten sich Wälder in Mitteleuropa wieder aus. Die damaligen Wälder waren vor allem gemischte Laubwälder, die sich in unzugänglichen Gebieten zu einer Waldwildnis entwickelten. Auf Freiflächen oder lichte Wälder sind jedoch eine Reihe der heutigen Tier- und Pflanzenarten, wie beispielsweise das Auerhuhn oder der Ungarische Enzian, angewiesen. Über die Beweidung der Bodenmaiser Schachten mit niederbayerischen Fleckvieh werden solche wertvollen Offenlandflächen erhalten.

Wilde Tiere – wilde Zeiten

Früher mussten die Waldhirten und Bauern mit wilden Bären und Wölfen rund um Bodenmais rechnen. So steht im Bergamtsarchiv Bodenmais Folgendes über Bärenangriffe für das Jahr 1748 geschrieben: „Gabriel Hof, Herrnmüller, welcher zwar 4 Rindl in Waldt geschlagen, davon aber hat der Perr (Bär) ains umgebracht und völlig aufgefressen“. 1757 haben die Bären 8 Stückl „totaliter zuschanden gericht und die mehrern davon afgezöhrt“. 

Auch gibt es zahlreiche Geschichten rund um Bodenmais, in denen Jäger Bären erlegen oder sogar ein Waldstier einen Bären gegen einen Baum erdrückt. 

Ausdauernd und genügsam - ein Waidler

Auf den Schachten wird heutzutage überwiegend niederbayerisches Fleckvieh aufgetrieben. Diese Rinderrasse aus Niederbayern ist gegenüber kalter, nasser Witterung robust, von der Kondition her ausdauernd und zäh sowie beim Grasangebot recht genügsam. Zudem ist es ruhig und gelassen. Genau wie ein richtiger Waidler eben.


weitere Informationen

 Der Buchhüttenschachten ist der größte Schachten im Bodenmaiser Gebiet. Er bietet einen schönen Ausblick auf den Großen Arber, insbesondere auf den markanten „Richard-Wagner-Kopf“. Auf dem Schachten befindet sich außerdem eine kleine Hütte.



Kontakt

Bodenmais Tourismus & Marketing GmbH
Bahnhofstr. 56
94249 Bodenmais

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